Gemen. Die Stadt Borken lässt in der Zeit vom 3. November bis voraussichtlich 19. Dezember bedeutende Sanierungsarbeiten am öffentlichen Kanalnetz in Gemen durchführen. Die Maßnahme ist Teil der regelmäßig vorgeschriebenen Überprüfung und Instandhaltung der städtischen Kanalisation.
Anstelle aufwendiger Tiefbauarbeiten wird das sogenannte Schlauchlinerverfahren eingesetzt – eine moderne, grabenlose Methode der sogenannten geschlossenen Bauweise. Dabei wird ein harzgetränkter Synthesefaserschlauch über die bestehenden Kanalschächte in die beschädigten Leitungsabschnitte eingeführt, unter Druck an die Innenwände gepresst und anschließend mit Wasserdampf ausgehärtet. Der entstehende Dampf kann für kurze Zeit einen leichten Harzgeruch verursachen, der jedoch gesundheitlich unbedenklich ist.
Während der Sanierung kann es erforderlich werden, einzelne Hausanschlüsse kurzfristig vom Netz zu trennen. In dieser Zeit darf kein Abwasser – etwa durch Toilettenspülungen, Wasch- oder Spülmaschinen – eingeleitet werden. Die betroffenen Haushalte werden vorab direkt von der ausführenden Firma informiert.
Der Vorteil der geschlossenen Bauweise liegt in der geringeren Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner: Lärm, Schmutz und Verkehrsbehinderungen fallen deutlich geringer aus. Dennoch kann es in den betroffenen Straßen zeitweise zu Sperrungen oder Einschränkungen kommen. Dies betrifft voraussichtlich den Dr.-Kubisch-Weg, den Prattenborgweg und die Augustin-Wibbelt-Straße.