Lokales

Armut ist keine Schande

07.12.2025

„Nachbarn helfen“ richtet sich ganz besonders auch an ältere Menschen.Symbolfoto: colourbox.de

„Nachbarn helfen“ richtet sich ganz besonders auch an ältere Menschen. Symbolfoto: colourbox.de

© Daisy Daisy

Borken. Hilfe anzunehmen fällt vielen Menschen schwer. Scham, das Gefühl des Versagens oder die Angst vor Gerede halten manche davon ab, Unterstützung zu suchen – selbst dann, wenn das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht. Dabei gilt: In Armut zu geraten ist keine persönliche Schuld, sondern kann jeden treffen. Krankheit, Jobverlust, steigende Lebenshaltungskosten oder eine kleine Rente nach Jahrzehnten harter Arbeit – die Gründe sind vielfältig.

Dass Hilfe vor Ort unkompliziert und mit Respekt möglich ist, zeigt seit 25 Jahren die Aktion „Nachbarn helfen“. Sie wurde 2001 von der Borkener Zeitung ins Leben gerufen und hat seitdem mehr als 730.000 Euro Spendengelder an Menschen in akuter Notlage weitergegeben. Hinter der Aktion stehen neben der Borkener Zeitung auch der Lions Club Borken und die Caritas, die die Antragstellung begleitet und für Diskretion sorgt.

Besonders ältere Menschen leiden oft still: Sie haben ihr Leben lang gearbeitet, Familien versorgt, und ertragen nun finanzielle Engpässe, ohne ein Wort zu verlieren. Nachbarn, Freunde oder Angehörige können hier entscheidend sein und auf Menschen hinweisen, die Unterstützung durch „Nachbarn helfen“ benötigen könnten. Denn manchmal fehlt es nicht nur am Geld, sondern auch am Mut, um Hilfe zu bitten. Jede Anfrage wird vertraulich behandelt und mit größtem Respekt geprüft.

Nach Angaben der Caritas gilt in Deutschland als armutsgefährdet, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Für eine alleinstehende Person bedeutet das rund 1.250 Euro netto im Monat. Besonders betroffen sind ältere Menschen, Alleinerziehende und Familien, deren Einkommen nicht mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt hält.

„Nachbarn helfen“ macht deutlich: Solidarität beginnt in der eigenen Straße, im eigenen Viertel. Niemand sollte sich dafür schämen müssen, Unterstützung zu benötigen – und niemand sollte zögern, sie zu geben.

Weitere Informationen zur Antragstellung, Ansprechpartnern und Spendenmöglichkeiten unter
www.nachbarn-helfen.com

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