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Hornissen im Fokus

31.08.2025

Hornissen im Fokus

© INA SIEBERT

Die Hornisse rückt in diesem Sommer besonders in den Fokus: Während sich die heimische Europäische Hornisse seit jeher im ganzen Land beobachten lässt, breitet sich mit der Asiatischen Hornisse eine eingeschleppte Art zunehmend in Deutschland aus. Um ihre Verbreitung genauer zu erfassen und die geschützte Europäische Hornisse besser zu schützen, führen NABU und NABU|naturgucker derzeit eine bundesweite Meldeaktion durch.

Der Erfolg ist groß: Binnen zwei Wochen wurden bereits über 5.300 Beobachtungen gemeldet. Drei Viertel der Meldungen betreffen die Europäische Hornisse, ein Viertel die Asiatische. Nordrhein-Westfalen liegt in absoluten Zahlen bundesweit an der Spitze – auch aus dem Kreis Borken sind schon zahlreiche Beobachtungen eingegangen. Vereinzelt wurden zudem seltenere Arten wie die Orientalische Hornisse gemeldet, bislang jedoch ohne gesicherten Nachweis.

Die Europäische Hornisse gilt als wichtiger Nützling, da sie Bestände von Fliegen, Mücken und Wespen reguliert und zudem als Bestäuberin wirkt. Die Asiatische Hornisse hingegen bildet größere Völker und hat hierzulande kaum natürliche Feinde – ein Nachteil für heimische Insekten und auch eine Herausforderung für die Imkerei. Um Meldungen auszuwerten, sind Fotos besonders wichtig: Selbst unscharfe Aufnahmen ermöglichen Fachleuten meist eine sichere Bestimmung. Mit jeder Meldung wächst das Wissen über die Ausbreitung der Arten. So entsteht ein immer genaueres Bild, das für Forschung, Naturschutz und den Schutz der heimischen Hornisse von großer Bedeutung ist. Die Hornissen-Meldeaktion wird bis mindestens in den Spätherbst laufen. Alle Infos dazu auf www.nabu.de