© Königlicher Burgers' Zoo
Arnheim/NL. Frischer Wind im Affenhaus: Im Königlichen Burgers‘ Zoo hat am Montag der neue „Chef“ seine Stelle angetreten. Ein stattliches Gorillamännchen aus Warschau ist eingetroffen und übernimmt künftig die Führungsrolle in der Gorillagruppe in Arnheim. Gleichzeitig sind zwei Gorillaweibchen aus Arnheim nach Polen umgezogen. In den nächsten Wochen wird sich der neue Silberrücken ganz in Ruhe an seine neuen Gefährtinnen, die vier in Arnheim verbliebenen Gorillaweibchen, gewöhnen.
Teamwork für bedrohte Tierarten
Der Westliche Gorilla ist in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht. Deshalb arbeiten Zoos in ganz Europa eng zusammen: Im Rahmen des europäischen Zuchtprogramms (EEP) werden Tiere gezielt ausgetauscht, um stabile und gesunde Populationen aufzubauen – ein echtes Gemeinschaftsprojekt im Dienste des Artenschutzes.
Genetische Vielfalt als oberstes Ziel
Damit die Gorilla-Population in Europas Zoos genetisch möglichst vielfältig bleibt, wird genau geplant, welche Tiere Nachwuchs bekommen dürfen. Andere erhalten – je nach früheren Zuchterfolgen – zeitweise Verhütungsmittel. Der Burgers‘ Zoo war in den letzten Jahren sehr erfolgreich in der Nachzucht und hat mehrere Jungtiere an andere Zoos abgegeben. Dank des EEP werden gezielt nicht verwandte Tiere zusammengeführt, um neue Blutlinien zu schaffen und Inzucht zu vermeiden. Der Austausch zwischen Arnheim und Warschau ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie durch gute Zusammenarbeit der Erhalt dieser faszinierenden Tiere langfristig gesichert werden kann.