Garten

Winterschläfer im Garten

19.09.2025

Ein Traum für die stacheligen Kleintiere: eine Igelhütte im laubbedeckten Garten. Foto: Colourbox.de

Ein Traum für die stacheligen Kleintiere: eine Igelhütte im laubbedeckten Garten. Foto: Colourbox.de

Kreis Borken (and/pd). Laub harken im Herbst – eine Gartenarbeit, die durchaus nerven kann, aber dennoch notwendig erscheint, um etwa Rasenflächen darunter nicht ersticken zu lassen. Ein Alternative empfiehlt der Nabu (Naturschutzbund): wenn möglich, Laubhaufen liegen lassen, zum Beispiel in Ecke. Sie bilden demnach einen idealen Unterschlupf für Winterschläfer, vor allem Igel.

Für Igel, Insekten und andere Tiere ist laut Nabu ein Laubhaufen ein optimaler Ort, die kalten Wintermonate zu verbringen, denn es isoliert und bietet somit einen gemütlichen Unterschlupf. Nach dem Winter wird Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Die Nährstoffe bleiben im Garten.

Wer also überdies Igel fit für den Winter machen will, sollte seinen Garten fit für Igel machen: Gärten sind für die stacheligen Tiere wichtige Lebensräume. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub – oder einer selbstgebauten Igelhütte.

Wie gestalte ich meinen Garten im Sinne des Igels?

Igel sind Wildtiere und profitieren von naturnahen Gärten. Tipps:

Verstecke als Unterschlupf und Nistplatz anbieten. Das können auch Sträucher oder Schlafhäuser sein.

Offenhalten von kleinen Lücken in Zäunen (für die Wanderung von Garten zu Garten mindestens zehn mal zehn Zentimeter, damit auch ausgewachsene Igel problemlos hindurchpassen. Die Öffnung kann zum Beispiel in einen festen Zaun eingeschnitten oder bewusst beim Aufstellen eines Zauns freigelassen werden. „Kleine Lücken im eigenen Garten bieten Igeln die Möglichkeit, ihre Nahrungssuche zu erweitern“, erklärt Patrick Lückel, Mitarbeiter des Fachbereiches Natur und Umwelt des Kreises Borken. „Daher sollte man sich im eigenen Garten umschauen, wo passende Übergänge für die Kleintiere eingerichtet werden könnten.

Verzicht auf Schädlingsbekämpfungsmittel;

Verzicht auf chemische Düngemittel;

Verzicht auf Ultraschallgeräte zur Tiervertreibung;

Raum für natürlich Nahrungsquellen bieten;

Schutz vor Gefahren: Das kann das Absichern von Teichen, Kellerlöchern oder sonstigen Löchern.

Grundsätzlich bat der Kreis Borken in diesem Sommer darum, ,zum Schutz von Igeln nach Einbruch der Dunkelheit keine Mähroboter mehr fahren zu lassen. Das Thema hat sich jetzt nach zwischenzeitlich großer Trockenheit im August und dem herannahenden Herbst weitgehend erledigt – bis zur nächsten Rasenmähsaison.

Um das Nachtfahrverbot in privaten Gärten hatte es eine große Diskussion gegeben, und Igelschützer forderten ein generelles Fahrverbot. Laut Kreis stellen Mähroboter „eine große Gefahr für kleine, nachtaktive Tiere wie Igel, Erdkröten und andere Amphibien dar“.