Wer sein Heimtier während der Feiertage richtig verwöhnen möchte, sollte auf tiergerechte Leckerlis zurückgreifen. Foto: Adobe/tan4ikk
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Münsterland. Zur Adventszeit duften Kekse, Stollen und Braten durch viele Küchen. Für Menschen ein Genuss, für Hunde und Katzen jedoch ein echtes Risiko. Viele festliche Zutaten sind für Heimtiere ungeeignet oder sogar giftig – von Schokolade bis Zimt. Wer seine Tiere liebt, bleibt daher standhaft und greift lieber zu sicheren Alternativen aus dem Fachhandel.
Schokolade: Keine Liebe auf den ersten Biss
Kaum eine Süßigkeit wird an Weihnachten so oft verschenkt wie Schokolade – und kaum eine ist für Hunde so gefährlich. Der in Kakao enthaltene Stoff Theobromin wird von Hunden nur sehr langsam abgebaut. Schon kleine Mengen können Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen oder Krampfanfälle auslösen. Dunkle Schokolade enthält besonders viel Theobromin und ist deshalb die riskanteste Variante.
Stollengefahr: Rosinen, Zimt und Nüsse
Was in weihnachtlichem Gebäck für uns lecker schmeckt, ist für Vierbeiner tabu. Rosinen und Weintrauben können Nierenschäden verursachen, selbst in kleinsten Mengen. Auch Nüsse wie Macadamia oder Bittermandeln sowie Gewürze wie Muskat und Zimt belasten den tierischen Organismus. Gefährlich ist zudem der Zuckerersatz Xylitol – er steckt in manchen Keksen oder Bonbons und kann bei Hunden einen bedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels hervorrufen.
Festtagsbraten ist kein Hundefutter
Wenn am Weihnachtsabend Gans oder Ente serviert wird, hoffen viele Haustiere auf einen Happen. Doch fettige, stark gewürzte Speisen führen häufig zu Durchfall oder Magenschmerzen. Besonders gefährlich: gekochte Knochen. Sie splittern leicht und können zu inneren Verletzungen führen. Auch Speisereste gehören deshalb nicht in den Napf.
Sicher schlemmen mit Sinn
Wer Tiere während der Feiertage verwöhnen möchte, kann auf spezielle Leckerlis zurückgreifen. Im Zoofachhandel gibt es Kauknochen, Futterkugeln, Kekse, Vitaminpasten oder Kaustreifen – abgestimmt auf die Bedürfnisse von Hunden und Katzen. Viele Produkte unterstützen zusätzlich die Zahnpflege oder liefern wichtige Nährstoffe. Wichtig ist lediglich, Snacks als Teil der täglichen Futtermenge zu verrechnen, da sie meist mehr Kalorien enthalten.
Sicherheit geht vor
Damit die Feiertage auch für Heimtiere harmonisch bleiben, gilt: Süßigkeiten, Plätzchen und Reste von Festmahlzeiten sollten nie unbeaufsichtigt herumstehen. Gäste sollten ebenfalls darauf achten, keine vermeintlichen „Köstlichkeiten“ an Tiere zu verteilen.
Wer Anzeichen einer Vergiftung bemerkt – etwa Erbrechen, Zittern, Apathie oder Atemprobleme – sollte sofort tierärztliche Hilfe suchen. Auch Giftnotzentralen können im Notfall beraten.
Weitere Informationen bietet der Zentralverband der Heimtierbranche (ZZF) unter www.zzf.de