Wer sich um die Wäsche Kranker kümmert, sollte diese mit 60 Grad waschen. Fotos: colourbox.de
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Kreis Borken (dd). Wer der Verbreitung von Infektionen im Haushalt wirksam entgegentreten will, sollte vor allem seine Hände, alle häufig berührten Oberflächen und seine Wäsche richtig reinigen.
Für hygienisch anspruchsvolle Wäsche wie Putz- und Küchentextilien, Handtücher und Wäsche von erkrankten Haushaltsmitgliedern sollte grundsätzlich eine Waschtemperatur von mindestens 60 °C in der Waschmaschine und ein bleichmittelhaltiges Vollwaschmittel gewählt werden. Diese Empfehlung gibt das „Forum Waschen“, in dem Vertreter aus Behörden, Hochschulen, Gewerkschaft, Industrie, Ministerien, Nichtregierungs-organisationen, Umweltorganisationen und Verbraucherverbänden im Handlungsfeld „Nachhaltigkeit beim Waschen und Reinigen“ zusammenarbeiten.
Vor allem nach dem Kontakt mit Wäsche erkrankter Personen, so betont das „Forum Waschn“, sind umgehend die Hände gründlich zu waschen. Wichtig ist auch, dass die jeweiligen Textilien aus Fasern bestehen, die für diese Wäsche geeignet sind.
Nicht nur in Zeiten von Krankheitswellen oder sogar Pandemien gilt es, auch im Haushalt gewisse Grundregeln der Wäsche-hygiene einzuhalten. Hygienisch anspruchsvolle Wäscheposten wie alle Textilien aus dem Küchenbereich, Putzlappen oder Hundedecken sollen häufig gewechselt und grundsätzlich bei mindestens 60 °C gewaschen und gründlich getrocknet werden. Hierzu ist entweder ein bleichmittelhaltiges Voll- oder Universalwaschmittel in Form von Pulver, Granulat, Perlen oder Tabletten oder ein Waschmittel in flüssiger oder Gelform und zusätzlich ein Fleckensalz zu dosieren.
Das Gleiche gilt für Wäsche von erkrankten oder immungeschwächten Personen, die im Haushalt leben. Wichtig ist hier die Wahl des geeigneten Waschprogramms, denn die von Waschmaschinen angezeigten Temperaturen werden nicht von allen Geräten und üblicherweise nicht von den Spar- bzw. „ECO“-Programmen er-reicht. Auch kurze Waschzeiten verringern die Hygienewirkung. Deshalb sollten Programme mit Bezeichnungen wie „Intensiv“, „Hygiene“ oder „Anti-Allergie“ gewählt werden, die die angezeigte Temperatur (60 °C) erreichen und ausreichend lange halten.
Erforderlich für den Einsatz in hygienerelevanten Situationen sind Textilien aus entsprechenden Fa-sern, die für derartige Waschprozesse geeignet sind – wie Baumwolle oder Polyester.
Die Wäsche von Erkrankten sollte möglichst separat gesammelt werden, damit sie nicht mit anderen Textilien in direkten Kontakt kommt. Beim Sortieren sowie Beladen der Maschine ist das Schütteln der Wäschestücke zu vermeiden. Zusätzlich ist das anschließende Händewaschen zwingend notwendig, wobei die Hände 20 bis 30 Sekunden lang gründlich eingeseift, anschließend gründlich gespült und getrocknet werden sollen.
            Gründliches Händewaschen ist auch nach dem Sortieren von Wäsche erkrankter Menschen dringend erforderlich, rät das „Forum Waschen“.
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