Lokales

„Mecky“ im Museum

31.07.2020

Mechthild „Mecky“ Heselhaus vor ihrem jüngeren Ego im Stadtmuseum. Foto: hie

Mechthild „Mecky“ Heselhaus vor ihrem jüngeren Ego im Stadtmuseum. Foto: hie

© SYSTEM

Borken (hie). Der erste Anruf ließ nicht lange auf sich warten: „Mecky, Du bist im Museum!“ Das war eine riesige Überraschung für Mechthild Heselhaus aus Borken – denn gefragt hatte sie vorher niemand.

Bei einem Besuch im neu gestalteten Stadtmuseum Borken konnte sie sich jetzt auf einer der großformatigen, rot getönten Foto-Collagen entdecken: Mit dem Fahrrad neben sich, leicht erhitzt vom Fahren, zwischen Bauernhaus, Weseker Mühle, einem Kind aus den 20er Jahren und Fritz Mels, der zu seiner Zeit in und um Borken als Zauberer bekannt und beliebt war.

„Ich bin dort in sehr guter Gesellschaft.“
Mecky Heselhaus

Wie kam es dazu? Das konnte bei dem Museumsbesuch schnell geklärt werden. Vor einigen Jahren hatte Mechthild Heselhaus regelmäßig an Touren des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs teilgenommen und war in diesem Zusammenhang auch einmal von einem professionellen Fotografen abgelichtet worden. Die Fotos landeten im Stadtarchiv – und wurden im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Ausstellung im Stadtmuseum jetzt wiederentdeckt. Leider ohne Namen, und so kam es, dass Mechthild Heselhaus vorher nicht gefragt werden konnte.

„Auf den Collagen wollten wir möglichst viele verschiedene Menschen aus der Region und aus verschiedenen Zeiten zeigen“, erzählt Museumleiterin Dr. Britta Kusch-Arnhold. Bei der Auswahl der Fotos aus dem Stadtarchiv wurde darauf geachtet, dass die Menschen darauf wach, aufmerksam und freundlich in die Kamera schauen. Auch sollten alle Altersgruppen, Geschlechter, Berufe und soziale Funktionen vertreten sein. „Die Collagen sind nicht inhaltsschwer“, erklärt Kusch-Arnhold. Sie sollen die Exponate der Ausstellung ergänzen und zum Austausch anregen. Dabei erzählen sie erst einmal keine eigene Geschichte.

Das ist eigentlich schade. Denn Mechthild Heselhaus hätte als Borkener Urgestein durchaus etwas zu erzählen. Zum Beispiel aus ihrer Zeit als junge Verkäuferin bei „Irzik“ am Markt in Borken. Dort kaufte man in den 70er Jahren Kleintextilien von der Socke über Miederwaren bis zum Herrenpullover. Oder von ihren Jahren als Kellnerin auf fast allen Schützenfesten der Region. Auf der Collage fühlt sich „ Mecky“ trotzdem wohl. „Ich bin dort in sehr guter Gesellschaft und freue mich, eine Stellvertreterin für unsere Heimat zu sein, “ sagt sie, dreht sich um und schaut, wen sie sonst noch auf den Collagen wiedererkennt.

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