Lokales

Repair Café in Borken

23.06.2023

Bocholter Akteure berichten den Interessierten aus Borken über ihre Erfahrungen mit dem Repair Café. Ein Blick in den Werkzeugkoffer darf nicht fehlen. Foto. pd

Bocholter Akteure berichten den Interessierten aus Borken über ihre Erfahrungen mit dem Repair Café. Ein Blick in den Werkzeugkoffer darf nicht fehlen. Foto. pd

© ANDRESEN

Borken (rm). Was macht man mit Toaster, Bügeleisen oder Staubsauger, die nicht mehr funktionieren? Oder mit einem Pullover mit Loch? Was wird aus dem Heimdrucker, dessen Farbpatrone eingetrocknet ist? Wie werden stumpfe Messer wieder scharf? Reparieren statt wegwerfen - die Idee der Repair-Cafés. Unter Federführung des Roten Kreuzes im Kreis Borken und in Kooperation mit der Freiwilligenagentur der Stadt Borken wird ein einfaches, kostenloses Reparieren mit Ehrenamtlichen nach den Sommerferien im Borkener Rotkreuz-Zentrum an der Röntgenstraße 6 angeboten. Zu einem ersten Treffen kamen 22 interessierte Männer und Frauen in der vergangenen Woche zusammen. Sie alle bringen Erfahrung und Spaß am Reparieren mit und vor allem ist ihnen das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein Anliegen.

Sabina Pohla, Bereichsleiterin der Inklusionsbetriebe beim Roten Kreuz im Kreis Borken, zeigte sich sehr erfreut über das überwältigende Interesse am ehrenamtlichen Engagement für das Repair-Café. Ebenso begeistert über das zahlreiche Erscheinen waren Hans Zaksek und Peter Gronotte von der Freiwilligenagentur. „Die Voraussetzungen beim Roten Kreuz sind mit Werkstatt, großem Café Henry und dem Second Hand Kaufhaus KARO ideal für ein Repair-Café“, sagt Peter Gronotte. „Uns ist die Hilfe zur Selbsthilfe wichtig“, unterstreichen Rotes Kreuz und Freiwilligenagentur. Auch Frau Distler, Leiterin des Fachbereichs Arbeit, Soziales und Wohnen bei der Stadt Borken, sprach den Interessierten ihre Anerkennung aus. Die Idee eines Repair-Cafés gab es schon vor drei Jahren, doch die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Pläne. Damals hatten sich bei einem Treffen schon einige Freiwillige gemeldet, die mitmachen wollten. Viele von ihnen waren auch dieses Mal gekommen.

Bei einer Vorstellungsrunde berichteten die Freiwilligen, welche Erfahrung und handwerklichen Talente sie anbieten können. Unter ihnen sind ehemalige oder noch aktive Maschinenbauingenieure, KFZ-Mechaniker, Elektriker und Tischlermeister oder Hobbyhandwerker sowie Leute, die Spaß am Nähen oder andere kreative Fertigkeiten mitbringen. Anschließend erzählten Akteure des Bocholter Repair-Cafés, das bereits seit vielen Jahren große Erfolge zu verzeichnen hat, über ihre dortigen Erfahrungen und standen den Borkenen Rede und Antwort. Es ging um Werkzeug, Ersatzteilbeschaffung, zu reparierende Geräte, um Haftungsfragen und Garantie, um Videos, die beim Reparieren auch mal weiterhelfen, um Zeiten, die Nutzung der Spenden oder um Ehrlichkeit, ob etwas reparierbar ist oder nicht. Mit auf den Weg gaben die Bocholter den anwesenden Freiwilligen ihre Devise: „Mutig und neugierig sein und einfach machen.“ Ganz wichtig seien auch das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe, der Spaß und das lockere Beisammensein. Dies unterstreicht auch Pohla: „Zusammen Freude haben, etwas Gutes tun und nachhaltig arbeiten.“ Und Zaksek wünscht sich eine Gruppe, die gerne zusammen kommt. „Wie es aussieht, werden wir das Repair-Café mit einem ordentlichen Team starten können“, freut sich Grotte.

Das Repair-Café öffnet jeden ersten Freitag im Monat. Start ist am 1. September 2023 von 15 bis 18 Uhr. Vorab findet eine weitere Besprechung der Freiwilligen statt, am 18. August um 16 Uhr im Rotkreuz-Zentrum. Dann geht es um konkrete Informationen und auch die Werkstatt wird besichtigt. Weitere Freiwillige, die Interesse haben, ehrenamtlich mit ihrem handwerklichen Können das Repair-Café zu unterstützen, sind ebenfalls herzlich willkommen. Sie können sich gerne vorab unter Ehrenamt@borken.de oder s.pohla @drkborken.de melden.

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