Garten

Igelfreundlicher Garten

16.08.2025

Igelfreundlicher Garten

© colourbox.de

Kreis Borken. Im dritten Teil der Reihe „Naturnahe Gärten – Lebensräume für Igel und Co.“ geht es um Schlupflöcher in Zäunen und darum, wie sie Igeln und andere Kleintiere bei der Nahrungssuche helfen können. Igel legen oft große Strecken zurück, um genügend Futter zu finden. Geschlossene Zäune können dabei zum Hindernis werden. Deshalb ist es hilfreich, beim Errichten eines Zauns kleine Öffnungen einzuplanen oder einen Spalt zum Boden hinein freizulassen. Auch naturbelassene Abgrenzungen wie Benjeshecken können eine gute Alternative sein.

Benjeshecken bestehen aus aufgeschichtetem Schnittgut wie Ästen und Zweigen. Sie entstehen aus ungenutztem Material, das in einer lockeren Linie oder als Haufen angelegt wird. Solche Strukturen bieten nicht nur Übergänge für Tiere, sondern auch Rückzugsorte, Nistplätze und Überwinterungsmöglichkeiten für viele Arten.

Für die Anlage von Schlupflöchern gilt: Die Öffnung sollte mindestens zehn mal zehn Zentimeter groß sein, damit auch ausgewachsene Igel hindurchpassen. Sie sollten an einer ruhigen, schattigen Stelle liegen, möglichst in der Nähe von Hecken oder Sträuchern, die Schutz bieten. Sinnvoll ist es außerdem, mehrere Durchgänge an unterschiedlichen Stellen des Gartens oder an der Grundstücksgrenze zu schaffen. So lassen sich Lebensräume besser vernetzen – nicht nur für Igel, sondern auch für Amphibien, Reptilien und andere Kleintiere.

„Kleine Lücken im eigenen Garten bieten Igeln die Möglichkeit, ihre Nahrungssuche zu erweitern“, erklärt Patrick Lückel, Mitarbeiter des Fachbereichs Natur und Umwelt des Kreises Borken. Er empfiehlt, den eigenen Garten gezielt auf geeignete Stellen für solche Übergänge zu prüfen.

Weitere Infos zum Thema „Naturnaher Garten“ finden sich auch unter www.kreis-borken.de/naturgarten.

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