Ein Goldendoodle ist intelligent und freundlich. Foto: Uelzener Versicherung
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Borken (hie). Hinter den neuen Namen verbergen sich sogenannte Hybridhunde, deren Eltern aus unterschiedlichen Rassen stammen. Das Ziel: die guten Eigenschaften von beiden zu kombinieren. Was zeichnet diese Hunde aus? Und worauf sollte man achten, wenn man sich einen solchen Hund anschaffen möchte?
Eigentlich zählen diese auch als „Designer Dogs“ bezeichneten Hunde zu den beliebtesten Hunden Deutschlands, den Mischlingen. Nach Angaben der Uelzener Versicherung ist in den Jahren von 2019 bis 2020 die Anzahl der versicherten Mischlingshunde um rund 17 Prozent gestiegen. Was die Hybridhunde in dieser Gruppe so besonders macht: Anders als die meisten Mischlinge werden sie gezielt mit genau festgelegten Elternrassen gezüchtet.
Zahlreiche Kreuzungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, allen voran der Labradoodle , der Cockapoo oder der Puggle. Aber auch andere „neue Rassen“ sind auf dem Vormarsch, wie zum Beispiel Schnoodle oder Cavachon.
Besonders beliebt ist der Pudel als ein Elternteil bei den Hybridhunden. Er hat ein freundliches Wesen und haart aufgrund seiner besonderen Fellstruktur nicht. Diese soll ein wesentlicher Grund dafür sein, dass ihm ein vergleichsweise geringes Allergiepotenzial zugeschrieben wird. Gerade diese positive Eigenschaft möchte man auf die Hybridnachkommen übertragen. „Es kann jedoch passieren, dass sich bei der Kreuzung eines Pudels und eines Labradors (Labradoodle) beispielsweise die Felleigenschaften des Labradors weitervererben, anstatt die des Pudels“, sagt Susanne Werner, Tierärztin bei der Uelzener Versicherung.
Jeder interessierte Hundefreund sollte darauf achten, dass sie ihren Welpen von einem seriösen Züchter kaufen, denn bei der Zucht von Hybridhunden gibt es, anders als bei Rassehundezuchten, keine festgelegten Rassestandards und sie sind von den traditionellen Hunde-Zuchtverbänden nicht als eigenständige Rassen anerkannt.
Wie kann man einen guten Züchter erkennen? Hierzu gibt es leider nur Anhaltspunkte – aber man kann sich grundsätzlich an den Kriterien für die generelle Auswahl von Zuchtbetrieben orientieren:
Kommuniziert der Betrieb offen und transparent – gibt es vielleicht positive Erfahrungsberichte über ihn im Internet? Hat dieser bereits langjährige Erfahrung in der Hybridhundezucht? Besteht die Möglichkeit, die Hunde ganz unverbindlich zu besuchen? Leben die Hündin und die Welpen in einem sauberen und gepflegten Umfeld? Wirken alle Tiere agil und gesund? Beantwortet der Züchter Fragen und zeigt Interesse daran, wie der Welpe in Zukunft im neuen Zuhause leben wird? Zudem sollte das Muttertier nicht mehr als zwei Würfe innerhalb von 24 Monaten aufziehen und die Welpen sollten frühestens nach der 8. Lebenswoche ins neue Heim umziehen.
„Ganz unabhängig davon, für welchen Hund man sich entscheidet: Neben den besonderen Eigenschaften in Hinblick auf mögliche gesundheitliche Effekte sollte man sich immer fragen, ob dieser Hund wirklich in das Familienleben integriert werden kann, ob man die Möglichkeiten hat, sich ausreichend um seine Bedürfnisse zu kümmern“, betont Susanne Werner.