
Bereits wenige Quadratmeter reichen aus, um mit Wildkräutern ein reichhaltiges Nahrungsangebot zu schaffen. Foto: USeePhoto - stock.adobe.com
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Kreis Borken. Im sechsten und letzten Teil der Sommerreihe „Naturnahe Gärten – Lebensräume für Igel und Co.“ rückt der Kreis Borken das Thema Wildkräuter in den Mittelpunkt. Schon kleine Flächen – bepflanzt mit Arten wie Mohn, Kornblume oder Natternkopf – bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Igeln wertvollen Lebensraum und Nahrung. Wichtig sei der Einsatz von heimischem Saatgut und eine schonende Pflege, betont Patrick Lückel vom Fachbereich Natur und Umwelt. Ein- bis zweimaliges Mähen im Jahr ermögliche den Pflanzen, sich über Jahre hinweg zu erhalten. Doch nicht alle Arten sind unumstritten: Das giftige Jakobs-Kreuzkraut kann für Weidetiere zur Gefahr werden, zugleich ist es Lebensgrundlage für den farbenprächtigen Blutbär, einen Nachtfalter. Wie Lückel hervorhebt, sollten diese ökologischen Zusammenhänge beachtet und Wildkräuter nicht pauschal als Problem angesehen werden. Vielmehr gelte es, ihre Vielfalt zu nutzen und so Gärten in lebendige Oasen für Mensch und Tier zu verwandeln. Der Kreis Borken ruft dazu auf, Wildkräuter als „Schätze für die Insektenwelt“ wertzuschätzen – ein Gewinn für Natur und Nachbarschaft.